Dietrich Böhler

Verbindlichkeit aus dem Diskurs - Denken und Handeln nach der sprachpragmatischen Wende

Verlag Karl Alber, Freiburg/München, 2014

 

Der Berliner Transzendentalpragmatiker und Verantwortungsethiker Dietrich Böhler führt im Licht der sprachpragmatischen Wende zunächst durch die Problemgeschichte und gibt eine traditionskritische Einführung in die Philosophie. Der Leser wird in die Auseinandersetzung mit den Meistern der westlichen Denk- und Begriffstradition lebendig einbezogen. Hier und im systematischen zweiten Teil - dialogische Prinzipienbegründung - zeigt der Autor z.B., wie tief und fruchtbar die Idee des strikt argumentativen und partnerschaftlichen Diskurses - seit Sokrates - als Stachel im Fleisch der Gewohnheiten, der Konventionen und Institutionen, aber auch des Relativismus und Skeptizismus sitzt. Hat diese Idee neben ihrer emanzipatorisch kritischen Funktion auch die Begründungskraft eines tragenden Prinzips der Gültigkeit und der Moral? Besitzt sie auch Verbindlichkeit für die Lösung moralischer Konflikte und Orientierungskraft für das neuartige ethische Grundproblem der technologischen Zivilisation: Zukunftsverantwortung?

Dietrich Böhler, 1942 in Berlin geboren, 1970 in Kiel promoviert und 1981 in Saarbrücken habilitiert. Seit 1975 ord. Professor in Berlin, zuerst PH, seit 1980 Freie Universität. Initiierte mit G. Kadelbach (Hessischer Rundfunk) das Funkkolleg Praktische Philosophie/Ethik und leitete es 1980/81 zusammen mit Karl-Otto Apel, Otfried Höffe und Manfred Riedel. Er ist verantwortlich für das »Hans Jonas-Zentrum e. V.« (www.hans-jonas-zentrum.de) mit den interdisziplinären Theorie-Praxisgruppen »EWD - Ethik und Wirtschaft im Dialog«, »EMD - Ethik und Medizin im Dialog« und »EPD - Ethik und Pädagogik im Dialog«.

 

 

 

 

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