Raúl Fornet-Betancourt (Hrsg.)

Zur Geschichte und Entwicklung der interkulturellen Philosophie

Wissenschaftsverlag Mainz, Aachen 2015

Die im vorliegenden Band gesammelten Beiträge versuchen, die Entstehung und Entwicklung der „Interkulturellen Philosophie“ in Afrika, der arabischen Welt, Asien, Europa, Lateinamerika, den Vereinigten Staaten von Amerika und Kanada zu analysieren und eine erste Bilanz vorzulegen. Die Berücksichtigung der kontextuellen und theoretischen Bedingungen der Entstehung, Schwerpunkte, Themen, Richtungen und Hauptvertreterinnen und Hauptvertreter steht dabei im Mittelpunkt der Beiträge. Das trifft im ganz besonderen Maß für jene Beiträge zu, die Westeuropa, Lateinamerika, aber auch Asien zum Gegenstand der Untersuchung haben. Denn – wie sich herausgestellt hat – diese sind die Regionen, in denen die Entwicklung der „Interkulturellen Philosophie“ in strengerem Sinn bis heute die deutlicheren Fortschritte verzeichnet hat. Für Schwarzafrika, die arabische Welt, die Vereinigten Staaten von Amerika und Kanada wird ebenfalls eine bedeutende Entwicklung festgestellt, mit dem Unterschied aber, dass sie weniger deutlich als in Westeuropa, Lateinamerika und Asien – vielleicht deshalb, weil es in diesen Regionen kontinentale Gesellschaften für „Interkulturelle Philosophie“ gibt? – am Leitfaden eines starken Begriffes der „Interkulturellen Philosophie“ erfolgt.
​Das Buch wird mit einem Anhang abgerundet, in dem exemplarisch für die Situation der „Interkulturellen Philosophie“ in Osteuropa Beiträge zu Russland und Polen dokumentiert werden. Im Beitrag über Russland wird ausführlich auf die Entwicklung der russischen „Kulturologie“ als Weg zur Öffnung der Kulturphilosophie in Russland zur Fragen der Interkulturalität eingegangen. Der Beitrag zu Polen erörtert seinerseits die Denkansätze, die in der polnischen Philosophie der Gegenwart die Bedingungen für den interkulturellen Dialog in Polen vorbereiten. 

Raúl Fornet-Betancourt (Cuba), è professore emerito di Filosofia all’Università di Brema e professore onorario di Teologia Sistematica all’Università RWTH (Aachen). Dirige la Rivista Internazionale di Filosofia Concordia. Dal 1989 promuove e coordina il Programma di Dialogo filosofico Nord-Sud e dal 1995 i Congressi Internazionali di Filosofia Interculturale, i cui atti sono pubblicati nella Collana Concordia Monographien. Nel 1997 dà vita alla collana “Denktraditionen im Dialog. Studien zur Befreiung und Interkulturalität”. Insignito di vari titoli accademici e onorificenze (tra cui il Premio internazionale di filosofia Karl-Otto Apel - edizione 2008). Tra le sue numerose pubblicazioni ricordiamo: Introducción a Sartre (México, 1989); Estudios de Filosofía Latinoamericana (México, 1992); Filosofía Intercultural (México, 1994); José Martí (1853-1895) (Madrid, 1998); Interculturalidad y globalización. Ejercicios de crítica filosófica intercultural en el contexto de la globalización neoliberal (Fráncfort, 2000); Transformación intercultural de la filosofía (Bilbao, 2001); Interculturalidad y filosofía en América Latina (Editorial Mainz, Aquisgrán, 2003); Crítica intercultural de la filosofía latinoamericana actual (Madrid, 2004); Filosofar para nuestro tiempo en clave intercultural (Aquisgrán 2004); Interculturalidad y religión. Para una lectura intercultural de la crisis actual del cristianismo (Abya Yala - Agenda Latinoamericana, 2007); Modelos de teoría liberadora en la historia de la filosofía europea (Editorial Hiru, Hondarribia, 2008).

 

 

 

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